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Kommandos am Filmset


Damit ein Filmprojekt gelingt, ist neben der Organisation im Vorfeld auch eine klare Kommunikation während der Arbeit am Filmset nötig. Es gibt zwar keine verpflichtend vorgeschriebenen Kommandos, doch im Laufe der Jahrzehnte haben sich gewisse Anweisungen etabliert und werden in der Branche immer wieder verwendet. Es empfiehlt sich den Kommandos entsprechend Folge zu leisten, wenn Ihr nicht Gefahr laufen wollt, den reibungslosen Ablauf zu behindern.


Übliche Kommandos

Meist startet der Dreh mit der Ansage „Ruhe, bitte!“. Schließlich ist nichts wichtiger, als dass durch Personen aus dem Off keine akustischen Störungen wie Gespräche, Handyklingeln oder Geklapper ausgehen und so die (Ton)-Aufnahme unbrauchbar machen.

Weiter geht es dann mit „Achtung“ oder auch „Auf Anfang“, was signalisieren soll, dass nun die heiße Phase des Dreh beginnt und alle sich an ihren Positionen bereithalten sollen.

Es folgt das Kommando „Kamera“. Darauf vermelden die Kameraleute mit dem Ruf „Kamera läuft“, dass jetzt aufgenommen wird. Bei größeren Produktionen, die mit diversen Kameras arbeiten, kommt dann auch die Klappe zum Einsatz. Darauf ist der Filmtitel, die Szene und die Einstellung notiert. Je nach Produktionsgröße stehen da auch Studio, Regisseur, Kameramann/frau und Produktionsfirma.

Natürlich lässt sich die Klappe bei weniger aufwendigen Produktionen durch das Klatschen mit den Händen ersetzen. Wird der Ton extern aufgenommen, so gibt es äquivalent zur Kamera die Ansage „Ton ab!“ mit der Antwort „Ton läuft“ des zuständigen Mitarbeiters.

Jetzt wird es Ernst, denn der Regisseur wird jetzt noch „Und bitte“ sagen, was das Zeichen für die Schauspieler ist, mit ihrer Darstellung zu beginnen. Vermeidet unbedingt Husten, Räuspern, Flüstern oder sonstige Störgeräusche während des Dreh.

Wenn der Regisseur dann „Danke“ sagt, ist die Szene beendet. Das bedeutet aber noch nicht, dass sie nicht wiederholt wird. Oftmals hört man bei einer gelungenen Aufnahme der Szene den Ausruf „Und gestorben“, was als Bestätigung zu sehen ist, dass alles in Ordnung ist und es keine weiteren Aufnahmen zu der Szene bedarf.

Am Ende des Drehtages verkündet der Verantwortliche dann „Drehschluss“, was gleichbedeutend mit Feierabend ist.

Jürgen Will
(Film-, Foto-, Medienproduktionen Will)

Kommentare

Leszek Chmielewski
Wien, Deutschland
"Und Bitte" ersetze ich gerne durch das klassische "Äkschn!"
Kathrin Hope-Phoenix
Biel, Deutschland
Die Brüllerei an den meisten Sets geht mir auf die Nerven. Ich habe einen Gong eingeführt, der für Ruhe sorgt. Bei den anderen Kommandos muss man in der Regel auch nicht schreien, weil es ja schon ruhig ist und man doch meistens recht nah beieinander steht.
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